Mann mit Hut

Ich werde mit einem Mann ausgehen. Wie er aussieht, will meine Mutter wissen. „Klein und dick, sehr gut.“ Sie schnalzt mit der Zunge. „Neben dem wirkst Du umso größer und schlanker.“

Du Mann mit Hut, du bist mein Ideal.
Doch eine Sache macht mir Nervenqual:
Lupf doch mal deinen Hut,
will sehn, was sich darunter tut.

Lüft ihn für mich ein paar Millimeter,
gedulde mich auch gern bis dann, na später.
Bin dir von Herzen gut,
kann sein, das macht der Hut.

Nistet darinnen gar der Wiedehopf?
Fehlt dir ein Teil vom Haaresschopf?
Ging dir das Schädeldach perdu?
Welches Geheimnis zeigst du nie?

Es bringt mich fast um den Verstand.
Drum bitte sei so gut,
Und zieh vor mir mal deinen Hut.

Vielleicht hab ich danach dann nur entdeckt,
dass ein verstaubter Kopf darunter steckt.
Und Asche fällt mir auf die Glut,
lass ihn mal besser auf, den Hut.